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Rahmenordnung der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg

vom 23. Mai 2006

(ABl. 2006, S. 381)

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1.
Auftrag und Ziele
Die Katholische Akademie ist eine Einrichtung der Erzdiözese Freiburg mit dem Auftrag, auf der Grundlage des christlichen Glaubens und der Tradition der Kirche den offenen Dialog in aktuellen religiösen, ethischen, politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und künstlerischen Fragestellungen mit den dafür relevanten Kräften der Gesellschaft zu suchen und zu fördern. Die Katholische Akademie ist unter intellektuellem Anspruch Ort für die Begegnung zwischen Kirche und Welt im Sinne von „Gaudium et spes“ des 2. Vatikanischen Konzils. In exemplarischer Weise realisiert die Katholische Akademie die Aussage der pastoralen Leitlinien der Erzdiözese Freiburg, nach denen Foren zur theologischen Reflexion gestärkt und Orte des Dialogs und der Auseinandersetzung mit den Strömungen der modernen Gesellschaft gefördert werden (vgl. PL 6.1). So dient die Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg einerseits der Gesellschaft, indem sie den verschiedenen Wissenschaften ein Forum für gesellschaftlich relevante und aktuell interessierende Fragen bietet und dabei den christlichen und katholischen Standpunkt in die Suche nach Problem- und Lösungsansätzen aktiv einbringt, und andererseits der Kirche dadurch, dass sie gesellschaftliche Entwicklungen und Strömungen aufspürt und kirchliches Handeln und die theologische Reflexion dafür sensibilisiert. – Die Darstellung der Einzelaspekte findet sich im Leitbild der Katholischen Akademie „Entschieden im Dialog“.
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2.
Zielgruppen
Die Katholische Akademie konzentriert sich bei grundsätzlicher Offenheit für alle Erwachsenen auf einen problemorientierten und am Diskurs interessierten Personenkreis. Dazu gehören auch die im Bereich der Akademikerarbeit und -seelsorge angesprochenen Personengruppen.
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3.
Strukturen und Arbeitsweisen
Die Katholische Akademie ist eine Bildungseinrichtung der Erzdiözese Freiburg und ist dabei einem ganzheitlichen Bildungsverständnis verpflichtet; sie kooperiert bei der Wahrnehmung ihres Auftrages mit anderen Bildungseinrichtungen der Erzdiözese Freiburg. Bei Aufgaben im diözesanen Zusammenhang und Interesse wirkt die Katholische Akademie unter dem Aspekt ihres spezifischen Auftrages arbeitsteilig mit.
In Profilierung ihres grundständigen Auftrages kooperiert die Katholische Akademie in gemeinsamen Veranstaltungen mit Institutionen aus dem öffentlichen und gesellschaftlichen Bereich. Die Katholische Akademie muss dabei als Kooperationspartner in eigener Verantwortung erkennbar bleiben.
In Formen und Arbeitsweisen stellt sich die Katholische Akademie den Standards einer qualifizierten Erwachsenenbildung; dies erfordert eine entsprechende Ausstattung mit Personal und Infrastruktur sowie zeitgemäße Tagungsräume.
Zur Durchführung der laufenden Tagungen und Belegungen besteht die Einrichtung des Albertus-Magnus-Hauses mit eigener Betriebsführung.
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4.
Leitung
Zur Leitung der Katholischen Akademie bestellt der Erzbischof eine Direktorin bzw. einen Direktor, die/der die Fach- und Dienstaufsicht über die Studienleiterinnen und Studienleiter sowie über die anderen angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt.
Nach Rücksprache mit dem zuständigen Bischofsvikar bzw. Referenten im Erzbischöflichen Ordinariat wird aus dem Kreis der Studienleiterinnen und Studienleiter eine Person als stellvertretende/r Direktor/in beauftragt.
Der/die Direktor/in ist dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend der Vorgaben des kirchlichen Dienst- und Arbeitsrechtes ihre Aufgaben wahrnehmen.
Der/die Direktor/in vertritt die Akademie in kirchlichen Gremien, Organisationen und Einrichtungen innerhalb der Erzdiözese und darüber hinaus.
Der/die Direktor/in ist zugleich Leiter/in des Albertus-Magnus-Hauses, der Tagungseinrichtung der Katholischen Akademie.
Der/die Direktor/in trägt die Verantwortung für die sachgerechte Verwendung der Finanzmittel der Katholischen Akademie und des Albertus-Magnus-Hauses im Rahmen des jeweiligen Haushaltsplanes der Erzdiözese Freiburg.
Der/die Direktor/in regelt anstehende Aufgaben eigenverantwortlich und untersteht dabei seinerseits der Dienst- und Fachaufsicht des zuständigen Bischofsvikars bzw. Referenten im Erzbischöflichen Ordinariat. Mit diesem bespricht der/die Direktor/in in regelmäßigen Abständen die inhaltlichen Planungen der Akademie-Arbeit sowie die damit verbundenen Personal- und Verwaltungsfragen.
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5.
Programmverantwortung und -gestaltung
Der/die Direktor/in ist verantwortlich für das Gesamtprogramm der Katholischen Akademie. Die konkrete Programmplanung und -gestaltung der Akademie liegt in den Händen der Studienleiterinnen und Studienleiter, die unterschiedliche Sachgebiete schwerpunktmäßig betreuen. Eine Reihe freier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergänzt in Übereinstimmung mit dem Grundauftrag der Katholischen Akademie das Themenspektrum der Akademie.
Es werden profilierte Fachleute als Referenten/innen und Gesprächspartner eingeladen. Ihre aktuellen Forschungen und Tätigkeiten bilden die Grundlage für Vorträge und Austausch. Für die dabei vertretenen Positionen sind die vortragenden Personen selbst verantwortlich.
Beiträge ausgewählter Tagungen und Veranstaltungen werden in Verantwortung der Akademie in der Schriftenreihe der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg veröffentlicht.